Hey, ich bin Fine und ich bin 17 Jahre alt. Ich komme aus Niedersachsen und habe mich am 19.07.2022 auf den Weg nach Whakatane, Neuseeland gemacht.
Die ganzen Wochen vor Abflug war ich nie wirklich aufgeregt, weil ich es einfach nicht realisieren konnte, dass ich für ein Jahr meine Heimat verlasse. Am Tag des Abflugs haben mich meine Mutter, meine Schwester und mein Freund zum Frankfurter Flughafen begleitet. Vor Ort hat mich noch meine beste Freundin überrascht und wir haben zusammen zum letzten Mal etwas gegessen. Danach habe ich mich schon mit der Reisegruppe getroffen.
Ich hatte schon im Voraus mit einem Mädchen Kontakt – Louisa -, da wir uns für dieselbe Schule in Neuseeland entschieden haben. Und wir haben uns sofort super verstanden und sind die große Reise zusammen angetreten. Das hat den Abschied von meiner Familie trotzdem nicht leichter gemacht. Wir hatten einen Zwischenstopp in Dubai und sind dann am 21.07. endlich in Auckland angekommen. Dort wurden wir alle sehr lieb von der Marina empfangen, die hier in Neuseeland die Ansprechpartnerin von Southern Cross ist. Sie hat uns geholfen, wo wir hin müssen und hat uns SIM-Karten fürs Handy gegeben. Manche mussten mit dem Bus weiterfahren oder einen Anschlussflug bekommen. Louisa und ich haben den ganzen Tag von morgens bis abends auf unseren Anschlussflug gewartet, der dann auch noch Verspätung hatte. Wir haben sehr dagegen gekämpft, nicht einzuschlafen, weil wir sehr fertig waren. Dann war es endlich soweit und wir haben unseren letzten 45 Minuten Flug angetreten. Es war ein kleines Flugzeug mit 20 Plätzen und ich bin sofort eingeschlafen.
In Whakatane angekommen, wurden wir beide von unseren Gasteltern abgeholt. Meine Gastmutter schien sofort sympathisch. Ich habe schon im Voraus mit ihr geschrieben, damit wir uns kennenlernen. Sie hat ihre zwei Hunde mitgenommen, um mich abzuholen. Das hat mich sehr gefreut. Vom Flughafen mussten wir dann noch 15 Minuten mit dem Auto fahren, da ich außerhalb auf einer kleinen Farm lebe. Es war jedoch schon dunkel und ich konnte draußen nichts mehr sehen. Ich war sehr aufgeregt, aber es gab nie einen Moment, in dem ich mich unwohl gefühlt habe.
Zu Hause angekommen, habe ich auch meinen Gastvater kennengelernt, der auch super nett ist. Ich habe an dem Abend noch was gegessen und dann schnell ins Bett und schön lange ausgeschlafen.
Meine erste Schulwoche war eine Orientierungswoche für uns Internationals. Wir sind 10 Internationals an der Schule und auch alle aus Deutschland. Wir haben in der Woche Ausflüge gemacht und wurden von der Schule willkommen geheißen. Die Schule hat extra für uns ein Willkommensritual gemacht, welches unter anderem aus dem Haka bestand. Haka ist eine künstlerische Aufführung von der Māori Kultur. Die Māori Kultur ist sehr bewundernswert.
An dem Freitag der ersten Woche fand der Schulball statt, wo wir eingeladen wurden. Zu der Zeit hatten wir aber noch keine Kiwi Freunde, weshalb wir Internationals zusammen den Ball genossen haben.
Nach der Woche hat dann die Schule für uns richtig begonnen. Ich habe als Fächer Englisch, Geographie, Outdoor Education, Hospitality, Product Development und Marine & Land Biology gewählt. Ich habe diese Fächer ausgewählt, weil es solche in Deutschland nicht gibt und ich auch keine Anweisungen von meiner Deutschen Schule bekommen habe.
Es war schon schwierig den Anschluss zu den anderen Kiwi Schüler*innen zu finden, aber die sind hier super nett und gehen auf dich zu und nehmen dich liebevoll auf. Außerdem verstehe ich mich sehr gut mit den International Mädchen und so sind wir nie alleine.
Ich bin jetzt schon ein bisschen länger als zwei Monate hier und fühle mich immer noch wohl. Wir haben mittlerweile noch einen Welpen dazu bekommen und in paar Wochen bekommt der eine Hund auch Welpen. Außerdem haben wir auch drei Katzen, die den ganzen Tag schlafen.
Ich habe noch nicht ganz herausgefunden, was ich mit meiner Freizeit anfangen soll. Aber in Kürze beginnt die Surfschule, an der ich teilnehmen werde und hoffe, dass das Spaß macht. Außerdem habe ich mich für das Lifeguard Training angemeldet, wobei ich aber denke, dass ich das nicht bestehen werde, da ich nicht die beste Schwimmerin bin.
Ich habe in den zwei Monaten schon sehr viel erlebt und Ausflüge gemacht, die ich auch mit euch teilen will und euch auch noch bei meinen weiteren Abenteuern mitnehmen will.
Fine verbringt ihr Auslandsjahr 2022/2023 in Whakatane, Neuseeland. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.