Jetzt ist tatsächlich schon der zweite Monat hier in Kanada um!
Die Zeit vergeht hier so schnell! Im letzten Monat war ich sehr viel angeln und ich habe mein erstes kanadisches Thanksgiving erlebt!
Im letzten Bericht bin ich nur kurz auf Schule hier eingegangen, deswegen mache ich das jetzt mal ein bisschen genauer und erzähle was wir so machen in den unterschiedlichen Fächern. Mein persönlicher Favorit ist Culinary Arts (oder Cafeteria, Cafe, Cooking… es hat viele Namen). Dieser „Unterricht“ hat gar nichts mehr mit Unterricht zu tun, sondern eher etwas mit einem Praktikum in einem Restaurant. Jeden Tag wird für alle Jugendlichen in der Schule frisch gekocht. Zum Beispiel haben wir eigene glazed Donuts gemacht oder Bacon vom Stück Fleisch bis zum gebratenen Speckstreifen verarbeitet. Es ist sehr abwechslungsreich und macht mir sehr viel Spaß!
Mein zweites Fach ist dann Studio Arts 2D, was eigentlich das gleiche ist, wie Kunstunterricht in Deutschland, es beschränkt sich allerdings auf die Arbeit auf glatten Oberflächen, d.h. malen und zeichnen. Es gibt auch Studio Arts 3D, da modelliert man dann oder macht andere Sachen, die dreidimensional sind.
Media Design ist mein drittes Fach und beschäftigt sich mit unterschiedlichen Arten der Darstellung von Fotos und Videos. Bisher haben wir nur kleine Projekte am PC gemacht und dann viel fotografiert und da kennengelernt, wie man professionell fotografiert. Bald gehen wir dann in die Videografie über.
Das einzige akademische Fach, was ich habe, ist Englisch. Ich hatte erst großen Respekt davor, Englisch mit Muttersprachlern zu machen, war dann allerdings sehr überrascht, wie einfach es ist. Es ist einfach wie Englisch in Deutschland in der 7. Klasse. Es ist so einfach, dass es schon eher langweilig wird.
Jetzt aber endlich zu den Freizeitaktivitäten des letzten Monats. Nachdem wir (Mein kanadischer Gastbruder, ein Freund von ihm und ich) gefühlt 20-mal auf wunderschönen Seen angeln waren, stand dann das Thanksgiving Wochenende vor der Tür. Ich war ein bisschen aufgeregt, wie es so wird, da man ja nicht weiß wie so ein mehr oder weniger unbekanntes Fest abläuft, aber eigentlich ist es nur (sehr leckeres!!!) Essen und nettes Beisammensein. Wir haben das Thanksgiving Dinner mit einer befreundeten Familie verbracht.
Am nächsten Morgen bin ich mit meinem Gastbruder zu einem „Demolition Derby“ gefahren. Das ist eine Veranstaltung, wo Auto-Liebhaber ihre selbst zusammengeflickten alten Autos gegeneinander fahren und, wie der Name schon vermuten lässt, sie demolieren. Dabei gewinnt das letzte Auto, dass so wenig zerstört ist, dass es noch fahren kann.
Hier war es noch länger warm als in Deutschland, mittlerweile ist es allerdings ziemlich kalt, aber immer noch schönes Wetter und auf den Bergen liegt schon richtig viel Schnee und es dauert auch nicht mehr lange, bis dieser uns erreicht. Die Bäume sehen um diese Jahreszeit wunderschön aus, da man hier den „Indian Summer“ hat, wo sich alle Bäume langsam von grün, über gelb und orange, zu rot verfärben, bevor sie abfallen und nicht einfach braun werden und runterfallen, wie man es meistens in Deutschland sieht. Nächstes Wochenende geht es für mich zwei Tage nach Vancouver, worauf ich mich schon sehr freue, davon könnt ihr dann ja im nächsten Monatsbericht lesen!
Fotos von diesem Monat:
Tim verbringt sein Auslandshalbjahr 2022/2023 in Vernon, Kanada. Hier kannst du ihn bei seinen Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.