Als ich meine ersten Schritte in Australien machte, trotz der Müdigkeit in meinen Augen, und ich meine Koffer durch den Brisbane International Airport lenkte, war ich doch mit Aufregung und Stolz erfasst. Nach Monaten von Planung, Unentschiedenheit und Nervosität war ich endlich angekommen und mein Auslandsjahr hatte begonnen.
Als ich durch den Flughafen lief, war ich aber etwas nervös meine Gastfamilie kennenzulernen, mit denen ich bisher nur einmal gefacetimed hatte. Aber dies war völlig überflüssig, denn meine Gasteltern konnten es nicht erwarten, mich zu treffen und begrüßten mich mit einem breiten Lächeln und herzhaften Umarmungen. Es war einfacher als gedacht, mich auf Englisch einzustellen und sofort ein bisschen Smalltalk zu machen.
Auch wenn ich sehr aufgeregt war, verbrachte ich die ersten Tage damit, meinen Jetlag auszuschlafen. Die Koordinatorin der internationalen Schüler traf sich mit uns noch vor Schulstart und gab uns alle nötigen Informationen, sodass wir unbesorgt starten konnten.
Auch meine Gastschwester aus Norwegen kam kurz nach mir an und wir haben sofort geklickt. Die nächsten Tage verbrachten wir entweder am schlafen, da sie auch noch sehr gejetlagged war, oder beim Erkunden der Gegend. Nach einer Woche fing hier dann aber auch die Schule an.
Meine Schule, die “Mountain Creek State High School“, ist mit mehr als 2000 Schülern riesig. Deswegen wurden wir auch an unserem ersten Tag sofort durch die Schule geführt und fielen dabei ziemlich auf. Denn das erste, was wir Austauschschüler bemerkten, war, dass jeder einzelne Schüler eine Uniform trug… außer uns. Aus dem Grund war unsere Gruppe, alle in gewöhnlicher Kleidung, ein kleines Spektakel. Auch wenn das ein wenig unangenehm war, ist es nicht wirklich schlimm gewesen, denn das Nächste, was wir nach der Tour gemacht haben, war dem Uniform Shop einen Besuch abzustatten.
Dort konnten wir alle möglichen Kleidungsstücke kaufen, die alle in den Schulfarben, dunkelblau und Fuchsia, und dem Schullogo verziert waren. Die Uniform selbst war gewöhnungsbedürftig und die ersten Tage fühlte ich mich sehr komisch sie zu tragen, doch nach einer Weile fand ich es sogar ganz angenehm, mich nicht jeden Tag entscheiden zu müssen was ich anziehen möchte. Vor allem, weil der Unterricht um 7:30 anfängt.
Generell waren die ersten Tage an der Schule recht komisch. Ich hatte ziemlich viel Panik vor meinem ersten richtigen Schultag, da ich mir nicht wirklich sicher war wo mein erster Klassenraum war und ich natürlich nervös war, meine neuen Mitschüler kennenzulernen. Aber ich war positiv überrascht, wie freundlich und hilfsbereit jeder war. Ich wurde von Schülern zu meinem Klassenzimmer begleitet und neben andere Schüler gesetzt, die alle sehr neugierig und ebenfalls überrascht waren. Die Fragen, die ich am meisten beantwortete, waren “Where are you from?” und “What’s it like there?”.
Und obwohl ich ein wenig schüchtern war, hat es mich sehr gefreut meinen australischen Mitschülern von mir und meinem Leben in Deutschland zu erzählen. Zudem waren die meisten sehr interessiert und voll mit Fragen. Sie haben mir auch einen guten ersten Eindruck von dem “Australian Way of Life” gegeben, denn jeder hier schien einfach offener und gelassener. Auch die Lehrer (natürlich nicht jeder), schienen entspannter zu sein und redeten auf eine gelassenere Weise mit den Schülern.
Das war auch außerhalb der Schule so. Australier schienen fast immer gut gelaunt und entspannt. Natürlich kann ich hier nicht über jeden Einwohner reden, aber wo auch immer man hingeht, ein Großteil war immer am Lächeln und fragt dich immer, wie du drauf bist. In Läden, Restaurants, Cafés, die erste Frage die dir gestellt wird, ist „How you doin‘?“ und gewöhnlich wird auch ein „Mate“ drangehängt. Das hat mich auch ein wenig überrascht. Australier sehen jeden, egal wie lange sie ihn kennen, als ihren Mate an. Diese gute Laune war ansteckend und schon bald, mit der Sonne und dem Strand, fühlte ich mich auch immer gelassener und besser gelaunt und konnte es nicht erwarten, ein ganzes Jahr hier zu verbringen.
Unten noch einige Fotos von meinem ersten Monat in Australien:
Mit meiner Hostmom am Flughafen
Kängurus vor unserem Haus
Mooloolaba Beach
Besuch im Australia Zoo
Internationale Mädchen am Strand
Valentine verbringt ihr Auslandsjahr 2022/2023 in Queensland, Australien. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.