Es wird immer wärmer in Australien und langsam wird es hier Sommer.
Die Zeit hier vergeht echt unfassbar schnell und mit dem November lebe ich hier inzwischen schon fünf ganze Monate. Und auch diesen Monat durfte ich wieder unfassbar viele aufregende Dinge erleben und ich denke am besten fange ich am Anfang vom Monat an.
In der ersten Woche habe ich ein paar Sachen mit meiner Gastfamilie unternommen und wir haben einen Ausflug zum Mount Cooroora, einem kleinen Berg in der Umgebung, gemacht und sind diesen bestiegen. Es war zwar noch Anfang vom November aber schon einer der heißeren Tagen in diesem Monat, was das ganze zwar ein bisschen erschwert hat. Trotzdem hat sich das Ganze für den Ausblick am Ende echt gelohnt. Auch wenn es bei mir in der lokalen Gegend nicht so große Gebirgsketten wie zum Beispiel die Alpen gibt, haben die vielen kleineren Berge es doch an sich, besonders bei der Sonne die auf einen herunter prallt. Deswegen haben ich und meine Gastgeschwister uns dann auch entschieden anstatt bis ganz nach oben zu steigen einfach auf einer Aussichtsplattform etwa fünfzig Meter zur Spitze auf die anderen zu warten, die den gegen Ende etwas steileren Weg zu Spitze gehen wollten. Ich finde den Ausblick auf die weiten Wälder und manchmal sogar das Meer, den man hier von den meisten Bergen hat echt faszinierend und es führt einem ein wenig vor Augen wie groß, und wie weit entfernt voneinander hier alles ist. Tatsächlich hat man hier in Noosa und den Städten herum nämlich nicht eine Stadtmitte die nah beieinander liegt und nach außen hin immer weiter voneinander weg stehende Häuser wie man es von den typischen Europäischen Städten kennt, sondern eher kleine Bezirke die viele Naturstücke zwischen sich haben und immer ein paar Minuten voneinander entfernt liegen.
Nachdem wir dann wieder unten angekommen sind, sind wir nach Eumundi, ein Ort in der Nähe gefahren um dort was zu mittag zu essen. Dort haben wir dann ein echt hübsch bemaltes Klavier entdeckt, und darauf ein bisschen gespielt. Das klang zwar ein bisschen schräg, weil dass Klavier nicht ganz gestimmt war, aber war echt super lustig.
Was mich dann diesen Monat ganz besonders überrascht hat war dass meine Gastfamilie schon am Anfang vom November begonnen hat für Weihnachten zu schmücken, und einen Weihnachtsbaum (der übrigens nicht echt war) aufzustellen. Zuhause machen wir das nähmlich normalerweise immer erst wenige Tage vor Weihnachten. Mein Gastvater hat dann erwähnt, dass sie ja das nächste mal eine Palme aufstellen könnten und wir haben alle gelacht.
Ein Highlight diesen Monat war auf jeden Fall das International Camp, bei dem ich mit den anderen Austauschschüler*innen an meiner Schule für zwei Tage in Pomona, etwa eine Stunde von unserer Schule, campen ging. Auf der Campfläche mitten in der Natur angekommen, wurden wir von dem Besitzer erst einmal freundlich begrüßt und haben dann unsere Zelte aufgebaut, was sich nach einigen Anfangsschwierigkeiten als einfacher entpuppte als wir dachten. Nachdem alle Zelte standen gingen wir auf einen längeren Spaziergang in die Umgebung und lernten etwas darüber wie die Aborigenees hier früher gelebt hatten und über deren Traditionen, was echt super interessant war. Außerdem durften wir dann die vielen Kühe und Pferde begrüßen, die echt super knuffig waren.
Danach ging es dann eine Runde im Fluss schwimmen, was wohl für alle sehr erfrischend war wegen der Hitze in der Luft. Nach dem darauf folgenden Mittagessen, welches wir alle zusammen vorbereiteten, ging es auf den Mountainbiketrack, welcher direkt neben dem Camp lag. Leider konnte ich nur ein paar Runden drehen, weil ich bei der ganzen Hitze zu wenig getrunken hatte und ein wenig Kopfschmerzen hatte. Ich persönlich finde aber der schönste Moment im Camp war am Abend, als wir alle gemeisam ums Lagerfeuer saßen und Spiele spielten, lachten und karamellisierte Marshmallows aßen.
Am Morgen der Abreise gingen wir dann nochmal zu einer flatten Fläche in der Nähe des Camps, wo Zielplatten, sowie Pfeil und Bogen aufgestellt waren. Ich war tatsächlich garnicht so aufgeregt vor dem Bogenschießen, da ich dachte, dass ich sowieso nichts treffen würde. Tatsächlich war dass dann aber mit der richtigen Technik einfacher als gedacht und ich schaffte es in einer Runde sogar fünf von sechs mal, das Ziel zu brechen.
Etwa vor einer Woche, begannen für mich als Senior Student in Australien dann endlich die Sommerferien und zur Feier des Tages bin ich mit ein paar Freunden shoppen gegangen, auch um nach Weihnachtsgeschenken zu gucken. So verrückt es auch klingt, mich macht der Gedanke für zwei Monate nicht in der Schule zu sein ein klein wenig traurig, weil ich den Schulalltag auch sehr mag. Trotzdem bin ich echt gespannt was die Ferien und vor allem die Weihnachtszeit hier in Australien so mit sich bringen.
Friederike verbringt ihr Auslandsjahr 2022/2023 in Queensland, Australien. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.