Im November war alles schon gefühlt Routine.
Jeden Morgen wurde ich vom Schulbus abgeholt, vor dem Unterricht bin ich meistens mit meinen Freunden einfach durch die Schule gelaufen und um 9:35 Uhr klingelte es zur 1. Stunde. An den Unterricht auf Englisch oder Französisch habe ich mich auch schnell gewöhnt und mit der Zeit mehr und mehr verstanden.
Durch den Sport habe ich immer mehr Freunde gefunden, die ich auf dem Hallway gesehen und immer kurz gequatscht habe. Im November waren dann auch Tryouts für das Basketball, Futsal (Indoor-Soccer), Track& Field und Volleyballteam der Schule. Ich war bei den Tryouts für Basketball und Volleyball und habe es in beide Teams geschafft!
Das hat mich sehr gefreut, vor allem, weil ich wusste, dass ich mich auf eine Saison mit vielen Spielen und Turnieren freuen kann und dazu noch die zwei Sportarten, die ich am meisten mag, machen kann.
Ich hatte auch schon ein Tryout für ein Volleyballteam außerhalb der Schule in einem Club, weil in der Schule Volleyball eben erst im November angefangen hat und das Niveau im Club meist besser ist als in den Schulteams.
Als dann die Schulteams festgelegt waren, hatten wir dann die ersten Trainings, um uns für anstehende Spiele vorzubereiten. Mein Trainingsplan war voll mit montags nach der Schule Basketball Training, mittwochs Krafttraining vor der Schule, donnerstags vor der Schule Basketball Training und nach der Schule Volleyball Training und freitags abends Volleyballtraining mit meiner Clubmannschaft.
Mitte des Monats hatte ich dann mein allererstes Volleyballspiel in Kanada mit meiner Clubmannschaft. In meiner Clubmannschaft wird nur französisch gesprochen, was am Anfang etwas schwierig war, gerade wenn es darum geht neue Skills zu lernen oder Übungen zu besprechen. Zum Glück war ein bilinguales Mädchen auch im Team, was mir alles übersetzt hat, wenn ich Fragen hatte. Unser erstes Turnier war erfolgreich, wir haben vier Spiele gespielt, zwei davon gewonnen, eins verloren und eins unentschieden gespielt. Es war schön mal mit einem anderen Team auf dem Feld zu stehen, nachdem ich zwei Jahren mit ziemlich genau denselben Leuten zusammengespielt habe.
Ich habe es sehr genossen mit neuen Teammitgliedern zu spielen und ich habe gemerkt, wie schnell man durch gleiche Interessen Freunde macht.
Abgesehen vom Sport haben wir im November auch unsere Graduation Bilder in unserem Umhängen mit Hut und Diploma, die wir im Oktober gemacht haben, die am Ende des Jahres im Yearbook landen und die bei unserer Graduation gezeigt werden, bekommen. Das hat mir richtig das Gefühl von dem typischen amerikanischen Highschool Experiences gegeben.
In den Shoppingmalls wurde bereits für Weihnachten am Anfang des Monats geschmückt. Ich freue mich schon riesig auf den kanadischen Winter mit viel Schnee, neuen Traditionen, Plätzchen, heißer Schokolade und Weihnachtsfilme.
Angesichts der weihnachtlichen Backstimmung, haben meine Freundin und ich, uns bei einem Baking Workshop von der Schule angemeldet. Dort haben wir Cupcakes und Cakepops gebacken. Meine Schule in Deutschland hat nie solche Workshops in der Art, weswegen ich es hier unbedingt ausprobieren wollte und auch froh darüber bin, dass ich es gemacht habe. Meine Gastfamilie hat sich im Nachhinein auch sehr über die Leckereien gefreut.
Stella verbringt ihr Auslandsjahr 2021/2022 in Montreal, Kanada. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.