Der März neigt sich dem Ende zu und damit der dritte Monat dieses Jahres. Das Ende des ersten Quartals rückt immer näher und somit auch die Osterferien.
Die Schule verläuft sehr gut. Nach zwei Monaten in der Schule zurück wird alles alltäglich. Die täglichen zwanzig Minuten Fußweg hin und nach der Schule wieder heim. Das Spielen mit dem Tennisball in der Pause mit Euan (Eugen) und Phoenix wird zur Normalität. Das macht es aber nicht weniger unterhaltsam. Auch die zwanzig Minuten vor der Schule in denen ich die Neuseeländer davon überzeuge, dass sie niemals besser Tischtennis spielen werden als ich sind alltäglich geworden, werden aber durch das Besserwerden besagter Neuseeländer immer interessanter. Ich frage mich immer wieder wann Wiari endlich verstehen wird, dass er keine Chance gegen mich hat. Die Schulzeit ist sehr gut erträglich durch die Freundlichkeit der Lehrer und die Offenheit aller Mitschüler. Eines meiner Lieblingsfächer hier ist Outdoor Education, OE oder auch Outdoor Ed genannt. In diesem Monat hatten wir uns auf die dreitägige Wanderung vorbereitet die letzte Woche stattfand. Drei Tage, Zwei Nächte, Zwei Hütten 28 Kilometer und 20 Schüler. Von dieser Wanderung nahm man schöne und noch mehr schöne Aussichten mit. Das Essen meiner Food Group war mehr als deliziös. Das Curry am ersten Tag war wohl das beste Essen, was irgendwer jemals gemacht hat (also an diesem Tag und mit diesem Topf). Insgesamt war die Wanderung sehr schön, man konnte viele Impressionen sammeln.
Der wandernde Jasper
Die untergehende Sonne vor Jumbo Hut
Am Sechsten Mai beginnt die Schulfußballsaison, in der dieses Jahr die zweite Mannschaft des Paraparaumu College die Ehre eines deutschen Rechtsverteidigers hat, der kein Fußball spielen kann. Mit keiner vorherigen Vereinserfahrung habe ich es geschafft, einer der 33 Jugendlichen im Kader der Gulls (Möwen) zu werden. Dieser 33-köpfige Kader speist die erste und zweite Mannschaft des Colleges. Im Probetraining habe ich es erfolgreich geschafft, Plätze von Spielern zu nehmen die im letzten Jahr noch in der zweiten gespielt haben. Nach dieser erfolgreichen Eroberung eines Platzes in der Mannschaft hatte ich vor zwei Wochen das erste Fußballspiel meines Lebens. Wir spielten 3:3 und kassierten ein last-minute Tor. Aber es war der Fehler des Schiedsrichters, also jetzt wirklich, der war echt schlecht. Abgesehen davon, dass der Schiri blind war, war das Spiel aus Sicht der Mannschaft gut. Wir hatten gegen eine Mannschaft, die zwei Ligen über uns spielt, gut gekämpft und waren lange besser. Aus meiner Sicht enttäuschend, weil es mein zu unentschlossenes Pressen war, was dazu führte, dass der Zwerg auf dem gegnerischen Linken Flügel zu viel Zeit hatte und den Ball in den Winkel legen konnte. Naja, das ist ja jetzt noch Saisons-Vorbereitung, da ist das Ergebnis bei langem nicht so wichtig wie die Leistung und der Wille.
Der köpfende Jasper
Der zweikämpfende Jasper
Ich habe nicht nur selbst Fußball gespielt, sondern habe mir auch ein Spiel der Wellington Phoenix angeguckt. 6000 Mann in einem 34000 Mann Stadion ist ziemlich ernüchternd für jemanden, der regelmäßig in ein Bundesligastadion geht, das immer ausverkauft ist. Ich war also als jemand, der vorher noch nie in Berührung mit diesem Verein gekommen war, der lauteste im ganzen Stadion. Ich glaube der Schiedsrichter versteht jetzt Deutsch. Zumindest haben wir gegen die Newcastle Jets (Australien) 2:1 gewonnen und gezeigt, wer die bessere Insel in Ozeanien ist.
Der essende Jasper
Das erste Wochenende im April ist direkt vollgepackt mit ganz viel Fußball. Nachdem ich am Samstag den Bochum Sieg über Frankfurt sehen werde, werde ich am gleichen Tag in den Zug nach Wellington steigen um mir im Sky Stadium den Phoenix Sieg gegen Melbourne Victory anzuschauen. Jetzt ringe ich noch mit mir selbst, ob ich mir das Bayern-Dortmund Spiel um 4:30 neuseeländischer Zeit angucken möchte, wenn ich ein paar Stunden später selber auf dem Platz stehen muss. Wir werden bei einer Turnierform gegen das Onslow College spielen. Unser geliebter Acker am Otaraua Park wird einem Hexenkessel gleichen, wenn wir 50 Minuten gegen die Jungs aus Johnsonville spielen. Unsere 20(000) Fans werden uns (lautstark) zu diesem Kampf führen, den wir nur durch spielerische Überlegenheit gewinnen können. Ich freue mich.
Jasper verbringt sein Auslandsjahr 2022/2023 in Paraparaumu, Neuseeland. Hier kannst du ihn bei seinen Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.