Mit dem Ende vom März hat hier in Australien auch der Sommer aufgehört. Zumindest offiziell, aber selbst am Anfang vom Herbst waren hier im Noosa immer noch Sommertemperaturen. Und obwohl wir am Anfang des Monats noch mitten im Schulterm steckten, ging es direkt auf zwei Schultrips für mich die auf jeden Fall ein Highlight meines Aufenthalts formten.
Direkt in der ersten Woche ging es nämlich für mich und ein paar andere Internationals an meiner Schule für drei Tage nach Tangalooma. Tangalooma ist eine unfassbar schöne Insel etwa eine Stunde Bootsfahrt von Brisbane entfernt, die für ihre schönen Strände bekannt ist, aber auch unter die Top Fünf größten Sandinseln der Welt gehört. Von Noosa aus mussten wir erstmal ein paar Stunden fahren, um zur Insel zu kommen, und als wir dort angekommen waren ging es für uns erstmal ins Wasser. Nachdem wir uns abgekühlt hatten, fuhren wir dann mit einem Boot etwas aufs Meer raus, um bei den alten Schiffwracks schnorcheln zugehen, wobei wir übrigens auch einen von den wilden Delfinen sahen, die wir in den nächsten Tagen füttern durften. Ich war natürlich total aufgeregt, weil das tatsächlich das erste Mal für mich war, dass ich einen Delfin – und dann auch noch einen wilden – sah. Auch das Schnorcheln war total schön und wir bekamen sogar die Chance, außer den vielen bunten Fischen eine Wasserschildkröte von ganz Nahem zu beobachten. Funfact – einmal war ich so abgelenkt von einem der Regenbogenfischen, dass ich fast in eine Wand rein geschwommen wäre. Nachdem an Tag eins so viel Aufregendes passiert war, waren wir alle natürlich total fix und fertig, aber wir konnten noch nicht wissen wie aufregend der nächste Tag werden würde. Da Tangalooma eine Sandinsel ist, gibt es mitten auf der Insel eine Art Wüste mit riesigen Sanddünen, zu denen wir nach dem Frühstück aufbrachen, um diese mit Holzbrettern herunterzurutschen. Dabei muss man echt viel Körperspannung haben, um nicht den ganzen Sand abzubekommen. Aber das schwierige war nicht einmal die Technik, sondern das Hochlaufen der Sanddünen. Auch wenn es super viel Spaß machte die Sanddünen herunterzufahren, entschieden sich die meisten nach etwa zwei bis drei Runden aufzuhören. Nachdem wir dann wieder zurück bei unseren Zimmern ankamen, hatten wir erstmal ein bisschen Pause, um uns auf der Insel umzuschauen. Am Abend gab es dann für uns das nächste Highlight – das Füttern von den wilden Delfinen. Auf der Insel gibt es nämlich ein Delfinprogram, mit dem über die Delfine informiert wird und welches Verhalten den Delfinen zugutekommt. Davon ist nach einer dreißigminütigen sehr spannenden Präsentation auch das Delfinfüttern ein Teil.
Am nächsten Tag ging es dann wieder für uns alle zurück nach Hause, aber anders als die anderen Internationals hatte ich direkt einen Tag später den nächsten Schultrip. An meiner Schule gibt es nämlich eine Art Debattierklub, welcher sich Model United Nations Club (mun) nennt. Mit diesem Club gingen wir auf die Queensland State Conference, um uns mit anderen dieser Clubs zu treffen und zu debattieren, wobei wir versuchten, das Konzept von den United Nations zu benutzen. Dabei wurde jeder Schüler*in ein Land zugewiesen, welches man in seinen Entscheidungen repräsentieren sollte. Ich zum Beispiel war die Delegierte für Kenia. Insgesamt gab es vier Debatten zu verschiedenen Themen, die sehr interessant, aber auch echt witzig sein konnten. Außerdem konnte ich echt super viele neue Leute kennenlernen, zu denen ich auch immer noch ein wenig Kontakt habe. Das war auf jeden Fall eins meiner Lieblingserlebnisse hier in Australien.
Den Rest des Monats ging es dann ganz normal wieder mit Schule weiter, wobei ich mich am Ende des Monats von ein paar Freund*innen verabschieden musste, deren Auslandsaufenthalt schon endete. Zum Abschied gingen wir alle zusammen zum Strand und hatten nochmal eine Menge Spaß zusammen, lachten, tanzten und weinten.
März war einfach ein unfassbar toller Monat und ich habe super viele tolle Erinnerungen gemacht.
Friederike verbringt ihr Auslandsjahr 2022/2023 in Queensland, Australien. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.